Mit diesem Projekt habe ich mich während meiner ganzen Zeit an der KHiO beschäftigt. Es wiederspiegelt meine Zeit in Norwegen mit allen Höhen und Tiefen, alles was ich gelernt und mitnehmen durfte und alles, was mir Schwierigkeiten bereitet hat. Die Verwendung von lokalem Ton, d.h. Ton aus Oslo selbst, hat meine Arbeit enger mit der Stadt verbunden. Das Abbauen von Bjørvikaleire/Blåleire, wie man den lokalen Ton nennt (leire heisst Ton), führte aber auch zu Problemen. Die Verwendung des «Abfalls» aus Baustellen, das heisst unreinem Ton, bereitete mir Schwierigkeiten. Der Ton war mit Steinen und Dreck durchzogen, was einige meiner Objekte im Brand zum Sprengen gebracht hat. Wegen der Steine konnte ich viele Maschinen, z.B. den Mischer, nicht verwenden. Wegen der vielen Schwierigkeiten beim Arbeiten nannte ich mein Projekt No(r)-way! Was eine Kombination von No-way und dem Land Norway ausdrücken soll.
Mit dieser Arbeit wollte ich verschiedene Techniken und Methoden ausprobieren und festhalten, was mir gezeigt und beigebracht wurde. Aus dem lokalen Ton habe ich eine Giessmasse hergestellt und damit Halbmonde gegossen. Zu meinen finalen Objekten kam ich über Druck und Abformtechniken und mit mehreren Bränden. Darunter auch ein Holzofenbrand, den ich mit einem bekannten norwegischen Künstler, Torbjørn Kvasbø, in seinem Atelier in Venabygd durchführen durfte. Ein keltischer Knopf, der in den skandinavischen Ländern auf einen kulturell wichtigen Ort hinweist, begleitete mich durch die ganze Arbeit. Vor vielen Museen, Monumenten, sehenswürdigen Landschaften usw. stehen Schilder mit diesem Knopf. Meine Arbeiten sollen verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten dieser Ansätze darstellen.